Spielbericht NK Croatia Essen- DJK Adler Union Frintrop
NK CROATIA ESSEN - DJK ADLER UNION FRINTROP 3:1 n.V.
Croatia entscheidet Pokal-Krimi für sich
„Das war
heute wieder einer dieser magischen Croatia-Abende, die diesen Club so
einzigartig machen!“, sagte das NK-Urgestein „Dane“ Vranjkovic´ nach dem Spiel
gegen Adler Union.
Besser kann man dieses Spiel und diesen Abend gar nicht zusammenfassen. So viel
Leidenschaft und Hingabe von jedem einzelnen Spieler (unabhängig ob im Kader
oder nicht), Verantwortlichen und Fan sieht man und erlebt man selten.
Das was an diesem Abend passiert ist, nennt man Teamgeist auf ganz hohem
Niveau.
Doch alles
der Reihe nach, denn begonnen hat das Spiel aus Croatia-Sicht weniger
erfreulich.
Im Vergleich zum letzten Liga-Spiel gegen Frohnhausen II machte Skoric´ einige
Veränderungen. Gleich vier neue Spieler standen in der Anfangsformation.
Skoric´ meint dazu: „Ich bin auf der einen Seite sehr glücklich darüber, dass
wir diese Saison einen breiten Kader haben. Andererseits ist es vor jedem Spiel
eine Herausforderung. Wir haben viele gute Kicker und jeder will natürlich
spielen, aber ich kann nur 11 Leute aufstellen.“
Die
Ausgangslage vor dem Spiel war klar. NKC tritt hier als Underdog auf und Adler
als der große Favorit, der vor ein paar Wochen einen Oberligisten aus dem Pokal
geworfen hat. Doch niemand aus dem NK-Team hatte vor das Spiel kampflos
aufzugeben. Um so überraschender war dann die erste Halbzeit und der Auftritt
der Gastgeber. Adler übernahm von Beginn an die Kontrolle des Spiels. Die
Schachbretter waren fast nur damit beschäftigt dem Ball und Gegner hinterher zu
laufen. Bereits in 7. Minute hat es dann auch schon im Croatia-Netz geklingelt.
Einige der über 100 anwesenden Zuschauer dachten bereits an einen Kantersieg
der Gäste.
Das Bild änderte sich kurz vor der Halbzeit. Adler hatte bis dahin gefühlt 85 %
Ballbesitz, war jedoch nicht zwingend genug und erspielte sich somit auch kaum
Torgelegenheiten. Ungefähr zehn Minuten vor dem Pausentee, rappelte sich die
Skoric´-Truppe auf und konnte einige Akzente in der Offensive setzen. Rajic und
Ikic verpassten jeweils nur knapp und so ging es mit dem Rückstand in die
Kabine. Die ersten Worte bei der Kabinensprache von „Mika“ waren: „Wovor habt ihr
Angst?“. Diese Frage war wie ein Weckruf für die NK-Elf, denn der Start in die
zweite Hälfte, war mehr als vielversprechend. Auch die Ersatzspieler und die
Fans feuerten ihre Mannschaft jetzt noch mehr an.
Die Gastgeber setzten früh zum Pressing an und zwangen Adler zu Fehlern, die
jedoch erst Mitte zweiter Halbzeit ausgenutzt werden konnten. Adler hatte zu
diesem Zeitpunkt die Kontrolle des Spiels komplett aus der Hand gegeben. Die
Spieler der Gäste schienen sehr beeindruckt zu sein. Nicht nur von dem Auftritt
der Spieler, sondern auch vor den Anfeuerungsrufen der NKC-Anhänger. Bei jedem
Ballkontakt eines Adler-Spielers merkte man völlig die Verunsicherung. Diese
Verunsicherung nutzte in der 68. Spielminute Barac aus, als er einen
verunglückten Torwart-Ball abfing, allein auf das Tor zulief und von dem Keeper
zur Fall gebracht wurde. Klare Sache, Elfemeter! Der Elfer wurde im Anschluss
souverän von Ikic verwandelt.
Nach dem 1:1
wurde die Dominanz der Gastgeber nur noch größer. Adler zog sich weit zurück und
konnte vom Glück sprechen, dass Croatia es verpasste das Spiel in der regulären
Zeit zu entscheiden. So ging es mit dem Unentschieden in die Verlängerung, in
der die Schachbretter weiterhin den Ton Angaben. Die NK-Anhänger waren noch
lauter und trieben ihre Mannschaft weiter nach vorne. In der 105. Spielminute
war es dann endlich soweit. Nach einem langgetretenen Eckball stieg Schulte am
höchsten, lenkte den Ball mit dem Kopf rüber zu Rajic und dieser verwandelte
ebenfalls mit dem Kopf zur verdienten Führung!
Nach dem Rückstand versuchte Adler sich aufzurappeln und warf alles nach vorne.
Und genau das wurde zum Verhängnis. Nach einer phänomenalen Balleroberung durch
Milkovic und seinem herausragenden Zuspiel auf Rajic kam die Entscheidung.
Rajic verwandelte nach dem Zuspiel eiskalt zum 3:1. Danach passierte bis zum
Schlusspfiff nichts mehr, sondern erst danach. Unbeschreibliche Freudenszenen
spielten sich ab! Croatia zieht in die nächste Pokal-Runde ein.
Vivat
Croatia!
©UDZ